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Foto: Oliver Richter, doch als Nacht-Schnappschuss mit meinem Handy

Netzwerkfee, Publizistin, Autorin, Veranstalterin, Moderatorin und Metverkäuferin Amandara grüßt alle Phantasten, Spielerinnen, LARPer, Mittelalterfans, Met-Liebhaberinnen und den Rest des Universums

Amandara Events ist Amandara M. Schulzke, an einem 22. September geborene Berlinerin. Nach einer Lehre als Verkäuferin und dem Abitur studiert sie Journalistik, speziell Wissenschaftsjournalistik in Leipzig. Ihre beruflichen Tätigkeiten als Redakteurin, Pressesprecherin von Umweltschutzverbänden oder baubiologische Beraterin in Berlin werden unterbrochen durch das In-die-Welt-Setzen von zwei Söhnen.

Zur Walpurgisnacht 1995 macht Amandara auf dem Brocken die Bekanntschaft mit der Mittelalterszene. Sie wird von ihr gefesselt und gefangen und begibt sich in den Schoß der großen Familie. 1996 ruft der Berg, und sie zieht mit ihrer Familie in den Schwarzwald. Auch dort und im gesamten süddeutschen Raum sind die Arme der Mittelalterfans offen für sie.

Mit ihrem damaligen Partner verkauft sie historisches Spielzeug und Amulette. Doch das reicht ihr nicht. Im Jahr 1997 wird sie Chefredakteurin der Zeitschrift für erlebbare Geschichte “Karfunkel”. Für den Gewerbeverein und die Stadt Staufen im Breisgau organisiert sie den “Markt der Krämer, Zünfte und Vaganten” im Rahmen des Bauernkriegsspektakulum 1998 und schreibt und inszeniert mit einem Kollegen “Gegen Pfaffen, Fürst und Flädermüs” – ein Theaterstück, das über den gesamten Staufener Marktplatz gespielt wird. 1999 feiert die Stadt Kenzingen 750 Jahre Stadtgründung. Amandara organisiert dort einen “Markt der Krämer, Zünfte und Vaganten” sowie den “Kenzinger Totentanz”, bei dem sie sogar mitspielt. Seitdem gibt es alle zwei Jahre dort das Historische Altstadtfest mit rund 40.000 Besuchern unter ihrer künstlerischen Leitung bis 2017.

1998: 750-Jahr-Feier in Kenzingen
Foto: privat
Mit Lupus von der Auen inszenierte Amandara das Theaterstück „Kenzinger Totentanz“ 1998

Nikolaus von Kues oder Cusanus feierte 2001 seinen 650. Geburtstag in Bernkastel-Kues an der Mosel. Dort erfreuten sich die Gäste ebenfalls an einem “Markt der Krämer, Zünfte und Vaganten”. Dazwischen lagen einige kleinere Events und Publikationen zu historischen Themen wie die Geschichte der Burg Satzvey in der Eifel. Als Chefredakteurin gründet sie die Zeitschrift „Pax et gaudium – Spaß an Geschichte“ mit.

Nach 66 Monaten Schwarzwald zieht es sie in die Heimat zurück. Nach sieben Jahren Mittelaltererfahrung muß etwas Neues, Anderes her. Sie kommt auf die Idee, zwei seelenverwandte Szenen zum Gaudi der Öffentlichkeit zu verbinden: die Re-enacter und die Liferollenspieler. “Mittelalter meets Fantasy. Happy Birthday Bilbo B.” September 2002 am Lietzensee in Charlottenburg.

Dank der Veranstalter vom Benefiz am Berg 2021 für drei Tage Moderation

Sie organisiert den Gespenstermarkt zu Halloween auf Schloß Dracula bei Königs Wusterhausen 2002.
Aus Konzert und Show „Frühlingserwachen“ 2003 – Party mit Mittelalterbands entsteht eine ganze Reihe von Veranstaltungen auf dem Pfefferberg, hauptsächlich in den Wintermonaten. Besonders beliebt die Keltisch-irischen Nächte. Als der Tsunami Teile Asiens überflutete, will sie auch nicht untätig sein und ruft die Mittelalter-Künstler Berlins zu einer Benefiznacht für Unicef zusammen. Anfang 2006 veranstaltet sie eine Benefiznacht zugunsten des mob (Obdachlose machen mobil).

Begeistert fährt sie mit ihren Ständen auf die großen Liferollenspiele Conquest of Mythodea und Drachenfest sowie auf die Spiel nach Essen, die Role Play Convention und einschlägige Musikfestivals. Von Anfang an ist sie mit ihrem Stand auf dem Festival Mediaval in Selb dabei.
Aus gesundheitlichen Gründen muss sie ihre Marktfahrerei einschränken – seit 2008 kann sie ihre durch die MS bedingte Gehbehinderung nicht mehr verstecken – und schreibt dafür wieder, z.B. für die Literatur-Couch, Phantastisch Lesen und das Hanf-Journal.

2012 macht sie einen kleinen Traum wahr und zieht in eine Ladenwohnung in Alt-Moabit. Hier können Nachbarn, Touristen, LARPer, Mittelalter-Freunde und alle anderen Interessierten außerhalb der Marktzeiten einkaufen und einen kleinen Plausch halten. Denn ihr Verkaufsraum ist ihre Küche. Wie in New York zu Woodstock-Zeiten meinte ein New Yorker Musikproduzent.

2017 übernimmt sie die Organisation und Moderation des Literaturzeltes des Festival-Mediaval, das sich Jahr für Jahr steigender Beliebtheit erfreut. Seit 2019 füllt sie die Bühne in der Kulturbremse mit Autoren und Musikern.
Amandara erlebt die Lockdowns als willkommene Erholung von ihrem Marktleben und nutzt die Zeit, um erstmals ernsthaft beziehungsweise mit Augenzwinkern Belletristik zu schreiben und zu veröffentlichen.

Immer wieder greift sie als Moderatorin zum Mikrofon, ihre größte Freude ist, ihrem Lieblingsautor den 20. Deutschen Phantastik Preis überreichen zu dürfen. Sie darf drei Musikfestivals moderieren und hat riesige Freude daran. Meist hat sie mehr Ideen, als sie realisieren kann. Also stets ein Mix aus Altbewährtem und Neuem in ihrem Leben.

Völlig überraschend für sie kommt, dass sie ein Geschäftsführer von Bedey & Thoms GmbH zwei Tage vor ihrem 60. Geburtstag fragt, ob sie nicht Lust habe, die Programmleitung vom acabus Verlag zu übernehmen. Sie antwortet ohne zu überlegen: „Ja!“ Im acabus Verlag waren die zwei Anthologien erschienen, die sie herausgegeben hat. Er publiziert Romane, die „Dein Tor in die Geschichte“ sind. „Eine Traumhochzeit“, schrieb ein Autor dazu. Ja.
Ihre Marktstände gibt sie daraufhin endgültig ab, bleibt ihnen jedoch emotional verbunden und Ihr werdet sie öfter an ihrer Seite entdecken.

Auf der Frankfurter Buchmesse 2022


Die Homepage erweckt den Eindruck, dass sie permanent am Arbeiten ist und superfleißig dazu. MS ist die Abkürzung von: „Macht Stress“ und bedeutet, öfter nicht aus dem Bett zu kommen, sich vor Schmerzen auf nichts konzentrieren zu können, an schlechten Tagen an den Göttern zu zweifeln, um jeden Schritt und die persönliche Souveränität zu kämpfen. Scheiß drauf: Wenn Amandara heute tot vom Stuhl fallen sollte, hat sie ein abenteuerliches erfülltes Leben gelebt. Let’s rock!

Foto: Björn Bedey
Literaturzelt 2018 auf dem Festival-Mediaval